• Die großen Rätsel der modernen Physik

    12 Die Natur der Masse

    Anlässlich des Todes von Peter Higgs beschäftigen wir uns mit einer sehr grundlegenden physikalischen Größe, der Masse.

    Das Schöne an der Masse ist, dass wir einen sehr intuitiven Zugang zu ihr haben: Dinge sind leicht oder schwer und wenn man sie loslässt fallen sie runter. Aber da fangen die Schwierigkeiten schon an: Lässt man eine Bowlingkugel und eine Feder im Vakuum fallen, so erreichen sie den Boden gleichzeitig. Sehen wir nicht!? Das liegt daran, dass wir uns eher selten im Vakuum befinden.

    Der Grund für diese überraschende Ergebnis ist, dass es nicht eine sondern gleich zwei Arten von Massen gibt, die träge und die schwere Masse. Diese sind zwei völlig unterschiedliche Konzepte und trotzdem irgendwie gleich. Erst Albert Einsteins konsequenter Betrachtung der Welt gelang es im Rahmen der Allgemeinen Relativitätstheorie diese Konzepte zu verbinden.

    Aber was hat das mit Peter Higgs und seinem „Higgs-Teilchen“ zu tun? Erstmal gar nichts. Higgs versuchte ein abstraktes physikalische Problem mathematisch zu lösen, das zunächst nichts mit Elementarteilchen und Massen zu tun hatte. Erst viel später „rastete“ seine Überlegung ein und bildetet den Abschluss des Standardmodells der Elementarteilchenphysik, indem es so etwas wie „Masse“ überhaupt erst zuließ.

    Anhand der Masse lässt sich der Bogen sehr schön spannen von unserer Erfahrungswelt über die klassische Physik hin zu den Rätseln der modernen Physik.

    2_02 Was ist Licht?

    „Da sprach Gott: Es werde Licht! Und es wurde Licht.“

    Licht als Ursprung der Ordnung, die Dualität hell-dunkel beschäftigen die Menschheit wohl seit es Menschen gibt. In der modernen Wissenschaft begann die Frage nach dem Wesen des Lichts mit einem Streit, dem „Korpuskularstreit“: Auf der einen Seite der Titan der Physik, Sir Isaak Newton, der Licht als Teilchen begriff, die sich nach den Gesetzen der Mechanik ausbreiten; auf der anderen Seiten der niederländische Physiker Christiaan Huygens, für den Licht eine Welle war, die sich im Raum ausbreitet. Beide Theorien konnten die meisten Eigenschaften von Licht erklären, aber aufgrund der Autorität Newtons blieb die Korpuskeltheorie vorherrschend bis weit ins 19. Jahrhundert.

    Mit der Formulierung der Maxwellgleichungen, die Elektrizitätslehre und Magnetismus äußerst elegant verband, folgte die Wellennatur: Licht ist eine elektromagnetische Welle, die sich mit unglaublicher Geschwindigkeit im Raum ausbreitet. Also doch eine Welle!?

    Nicht ganz. Albert Einstein nahm den „Rechentrick“ von Max Planck ernst, eine kleinste Energieportion einzuführen, und konnte so die zu diesem Zeitpunkt sehr verwirrenden Ergebnisse des sogenannten Photoeffekts erklären. Damit war die Idee des Photons geboren und die Entwicklung der Quantenphysik nahm ihren Lauf.

    Wissen wir jetzt was Licht ist? Hört rein und findet es heraus…

    2_1 Intro Quantenoptik

    In dieser Folge spreche ich mit Sven Ramelow über Quantenoptik. Sven leitet eine Nachwuchsgruppe an der HU Berlin, die mit Hilfe von Photonen Grundlagen der Quantenphysik untersucht, aber auch spannende Anwendungen entwickelt.

    Das Feld hat im letzten Jahr durch den Nobelpreis für Physik große Anerkennung bekommen, nicht zuletzt deswegen weil die grundlegenden Arbeiten bahnbrechend für die Entwicklung von Quantencomputern und Quantenkryptographie waren. Wir umreißen das Feld und geben einen Ausblick auf die Themen, die wir in den folgenden Podcasts besprechen wollen.

    11 Was ist (künstliche) Intelligenz?

    Ein Gespenst geht um in der Welt:
    Die künstliche Intelligenz.

    Wir sind keine KI-Experten und wagen einen kritischen Blick von außen. Als erstes fragen wir ganz naiv:
    Was ist eigentlich natürliche Intelligenz? Erst danach besprechen wir, wie wir sie auf Rechnern nachbauen können. Und fragen uns:

    Wo ist KI erfolgreich? Wie intelligent sind fahrende Autos? Worin unterscheidet sich menschliches Denken von KI? Kann KI von sich aus Gefühle oder einen Glauben entwickeln? Gibt es menschliche Dinge, die uns KI nicht nehmen kann? Nimmt sie uns das Privileg, uns als Krone der Schöpfung fühlen zu können?

    Und wo lauern ihre Gefahren?

    10 Das Ende der Welt

    „Denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht!“

    Nach dem Blick zurück zum Urknall, zur Entstehung der Welt, wagen jetzt wir einen Blick in die Zukunft des Universums. Die Vorstellung einer steten Entwicklung des Kosmos ist relativ neu: Als Albert Einstein mit seiner allgemeinen Relativitätstheorie die moderne Kosmologie begründete, ging die Physik noch von einer statischen Welt aus. Um diese zu stabilisieren, führte er die kosmologische Konstante in seine Gleichungen ein – seine größte Eselei, die er bald darauf korrigierte.

    Erst der belgische Jesuitenpater Georges Lemaitre brachte mit seiner Vorstellung von einem Urknall Dynamik ins Universum. Seitdem hat sich die Vorstellung vom Werden unseren Welt stetig verändert. Beim Blick in die Zukunft stellen wir fest, dass wir nicht nur in der besten aller Welten leben, sondern wohl auch in der besten aller Zeiten.

    Unsere bunte vielfältige Welt wird nicht in alle Ewigkeit so weiter bestehen, sondern einem kalten langweiligen Universum Platz machen, in dem es keine Galaxien, keine Sterne, ja nicht einmal mehr die Kräfte gibt, die unsere Welt bestimmen.

    Aber wie mit jedem Wetterbericht ist es auch mit unserem Blick in die Zukunft: Es kann auch ganz anders kommen…